Umwelt- und Naturschutzvereinigung
Vereinschronik
1869 |
Gründung durch 38 Ronsdorfer Bürger am 6. September 1869 als Verein für die ganze Stadt Ronsdorf. In der ersten Zeit seines Bestehens befasst sch der RVV mit der Verbesserung der Wegeverhältnisse, dem Aufstellen von Bänken und der Planung kleinerer Verschönerungen. |
1876 |
Der RVV beschließt, Grundstücke im Namen des Vereines zu erwerben und eigene Anlagen einzurichten. |
1879 |
Die königliche Regierung erkennt die eigene Rechtsfähigkeit des Vereines nicht an, so dass kein Grunderwerb möglich ist. Stattdessen kaufen in den nächsten 13 Jahren einige Vorstandsmitglieder Grundstücke auf ihren Namen und stellen sie dem Verein zur Verfügung. |
1881 |
Carl Ferdinand vom Baur in Bonn schenkt dem RVV ein Grundstück im Disselthal (im Zentrum der heutigen Anlagen), mit der Auflage, es unbebaut und unbeackert zu lassen. |
1892 |
Endlich wird dem Verein die eigene Rechtsfähigkeit zuerkannt, so dass die privaten Grundstücke auf den Verein umgeschrieben werden können. Ein erster Einschnitt in die Anlagen ist der Bau der Kleinbahn Toelleturm – Ronsdorf, den der RVV zuerst ablehnt. Schließlich wird die Trassenfläche jedoc an die Barmer Bergbahn AG verkauft. |
1895 |
Bis 1914 wachsen und gedeihen die Anlagen, vor allem durch Spenden Ronsdorfer Bürger. |
1901 |
Am heutigen Kaiserplatz entsteht eine Allee, ein erster Spielplatz und Ruhebänke. |
1905 |
Der vormalige Ronsdorfer August Teschemacher kauft einen Großteil des nördlich der Parkstraße gelegenen Waldes und schenkt ihn dem RVV. |
1906 |
Erstmals wird ein Arbeiter – als sogenannter „Waldwärter“ – fest angestellt. |
1917 |
In diesem Jahr geht die Forstbetreuung in die Hände eines städtischen Försters. Diese Aufgabe wird bis 1962 von Stadtförstern wahrgenommen. |
1920 |
Der TSV tauscht ein Grundstück mit dem RVV und erbaut den Sportplatz an der Parkstraße, genannt „Waldkampfbahn“. |
1928 |
In der Nähe des TSV-Sportplatzes legt der RVV den Aussichtsplatz „Westfalenblick“ an. |
1930 |
Größte Ausdehnung der Anlagen mit ca. 54 Hektar. |
1933 |
Die NSDAP pflanzt auf dem Kaiserplatz eine Adolf-Hitler-Eiche und zwingt den Verein, den Platz in den Folgejahren der Partei zur Verfügung zu stellen. |
1936 |
Schwere Waldschäden durch Schneebruch in ganz Ronsdorf. |
1937 |
Beschlagnahme des nördlich der Parkstraße liegenden Geländes durch das Heer zum Bau eines Autobahnzubringers. |
1940 |
Der RVV erhält Geld für die enteignete Fläche, um Ersatzflächen zu erwerben. Aufgrund des Krieges ist das jedoch nicht möglich. |
1943 |
Erhebliche Schäden durch einen Luftangriff in den Anlagen. |
1948 |
Noch vor der Währungsreform wird mit der Beseitigung der Schäden in den Anlagen begonnen, die zügig voranschreiten. |
1950 |
Es gelingt dem RVV, das enteignete Gelände von der Stadt zu pachten und dort Aufforstungen und eine Sanierung des Platten-Teiches durchzuführen. Der Vertrag wird jedoch aufgehoben, als die Engländer dort einen Truppenübungsplatz einrichten. |
1954 |
Einweihung der „Dr. Köster Hütte“ als Ersatz für die baufällige „Duma“. |
1964 |
Nach Stilllegung der Straßenbahn 1959 kann der RVV einen Teil der Trasse zurückerwerben. Dort entsteht die mit Bänken und Wald umgebene „Lange Wiese“. |
1965 |
Durch einen Grundstückstausch gelant die ehemalige Kippe in der Krim in den Besitz des RVV und wird zum heutigen Spielplatz umgewandelt. |
1979 |
Nach langer Zeit wird wieder ein hauptamtlicher Waldarbeiter eingestellt. |
2004 |
Nach dem Wegzug der Bundeswehr bemüht sich der RVV um den Rückkauf des ehemaligen Vereinsgeländes auf dem Truppenübungsplatz Scharpenacken. Nach langen Verhandlungen mit der Bundeswehr besteht die Stadt Wuppertal unerwartet auf ihrem Vorkaufsrecht. |
2007 |
Der Orkan „Kyrill“ fällt 107 Bäume in den Anlagen, die teilweise bereits durch den Sauren Regen geschwächt waren. Das Gelände zwischen der Parkstraße, Erbschlö und dem ehemaligen Scharpenacken-Gelände des RVV soll in Bauland für das Land NRW umgewandelt werden. |